Rudolf Rometsch

Schweizer Experte für Kernenergie; Dr.

* 1917 Basel

† 7. Juli 1997 Grindelwald

Herkunft

Rudolf Rometsch war der Sohn eines Beamten.

Ausbildung

Sein Universitätsstudium schloß R. 1943 mit dem Doktorat für physikalische Chemie an der Universität Basel ab.

Wirken

Nach dem Krieg baute R. für das Pharma-Unternehmen CIBA ein Labor auf, das sich vorzugsweise mit Radio-Isotopen befaßte. Zeitweise war er außerdem an der Eidgenössischen Hochschule in Zürich tätig. 1959 wurde er an die neugegründete "Eurochemic" (Europäische Gesellschaft für die chemische Wiederaufarbeitung von bestrahltem Kernbrennstoff) in Mol, Belgien, berufen. R. leitete dort zunächst die Forschungsabteilung der Anlage. 1964 wurde er zum Geschäftsführenden Direktor ernannt.

Im Febr. 1969 wechselte R. als stellv. Generaldirektor zur Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) nach Wien und übernahm dort die Leitung der Hauptabteilung für Sicherheitsmaßnahmen und Inspektion. In dieser Funktion hatte er maßgeblichen Anteil am Aufbau des heute weltweit genutzten Safeguard-Inspektionskontrollsystems, mit dessen Hilfe insbesondere die Einhaltung des Atomsperrvertrages überprüft wird und das den Mißbrauch von spaltbarem Nuklearmaterial für militärische Anwendungen verhindern soll. Die wichtigsten Kontrollmittel sind eine Art Buchhaltung über den Eingang und den Verbrauch des gesamten spaltbaren Materials sowie periodische oder spontane Inspektionen an Ort und Stelle. Trotzdem ist den Wiener "Weltpolizisten" eine hundertprozentige ...